Die Berliner Modefotografin YVA (Else Ernestine Neuländer-Simon) gilt als eine der prägendsten Künstlerinnen der internationalen Fotografiegeschichte. Ihr Atelier in der Bleibtreustraße 17 war in den 1920er- und frühen 1930er-Jahren ein kreatives Zentrum, in dem sie mit Licht, Schatten und Perspektive experimentierte und ihren unverkennbaren Stil entwickelte. Schriftsteller wie Vicki Baum und Erich Kästner, ebenso wie Tänzerinnen, Designer und Schauspieler, fanden den Weg in ihr Dachatelier, das als Mekka der Lichtbildkunst seiner Zeit galt.
Während YVAs Arbeiten bis heute in der Mode- und Porträtfotografie nachwirken – insbesondere durch ihren Schüler Helmut Newton, der ihre Techniken weiterentwickelte – wurde ihr Frühwerk lange Zeit in den Hintergrund gedrängt. Durch die Verfolgung und Ermordung YVAs sowie nahezu ihrer gesamten Familie und ihres Umfelds im Nationalsozialismus verschwand ein Großteil ihrer frühen Arbeiten. Abzüge oder Negative aus der Zeit vor 1934 existieren kaum noch.
Die Ausstellung „YVA & ihre Zeit – Berlin in Licht und Schatten“ widmet sich erstmals gezielt diesem Frühwerk und damit der kreativen Blütezeit einer Künstlerin, die in den Goldenen Zwanzigern das Bild der modernen Frau mitprägte. Ergänzt durch Werke aus privaten Sammlungen, teilweise restauriert durch rekonstruktive Fotografie, ermöglicht die Ausstellung einen einzigartigen Blick auf eine fast verlorene Epoche.
📅 Eröffnung: 8. Mai 2025, 19:00 Uhr
📍 Galerie Mond – Fine Arts, Bleibtreustraße 17, Berlin
Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es hier: YVA & ihre Zeit – Berlin in Licht und Schatten